Germanische Trias: Übersicht

Die Germanische Trias gliedert sich in drei lithostratigraphische Gruppen, den Buntsandstein, den Muschelkalk und den Keuper. Die biostratigraphische Korrelation mit der alpinen Trias ist heute weit gehend geklärt, enthält aber noch immer etliche offene Fragen.

Früher wurden die drei Gruppen der Germanischen Trias mit den Bezeichnungen Untere, Mittlere und Obere Trias gleichgesetzt. Seit einigen Jahrzehnten werden diese Bezeichnungen jedoch nur noch für die Chronostratigraphische Gliederung empfohlen. Nach dieser Gliederung beginnt die Mittlere Trias bereits im Oberen Buntsandstein und endet erst im unteren Teil des Mittleren Keuper.

Der Buntsandstein besteht überwiegend aus sandigen und tonigen Fluss-Ablagerungen, deren Schüttungen auf einen brackischen bis salzigen Endsee in der Norddeutschen Senke hin gerichtet waren. In diesem Endsee wurden tonig-sandige Sedimente und oolithische Kalksteine abgelagert, gegen Ende des Buntsandstein auch Evaporite. Im Oberen Buntsandstein erreichten erste marine Ingressionen das Germanische Becken.

Der Muschelkalk wird im unteren und oberen Teil aus vollmarinen Karbonaten und Tongesteinen aufgebaut und ist daher die fossilreichste Gruppe der Germanischen Trias. Der Mittlere Muschelkalk besteht jedoch fast ganz aus salinaren und hypersalin-marinen Ablagerungen.

Der Keuper ist von großer fazieller Vielfalt geprägt. Im Unteren Keuper wechseln brackisch-marine und deltaisch-fluviatile Sedimente in rascher Folge ab. Der Mittlere Keuper besteht überwiegend aus tonigen und karbonatisch-evaporitischen Seeablagerungen, in die in Süddeutschland teilweise marine Ingressionslagen eingeschaltet sind. Sandig-tonige Fluss-Ablagerungen wurden von den Beckenrändern teilweise weit in das Becken hinein vorgeschüttet. Im Oberen Keuper ist die Sedimentation im westlichen Germanischen Becken wiederum von brackischen und marinen Verhältnissen geprägt, während im östlichen Becken und nahe der Beckenränder die fluviolakustrine Sedimentation andauerte.

 
 
 
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