Litho-, Magneto- und Biostratigraphie

 Leitfossilien der Trias


Die Gliederung von Dyas und Germanischer Trias erfolgt in erster Linie lithostratigraphisch, da die Fossilführung meist wenig aussagekräftig ist für eine biostratigraphische Einstufung.

Die Einstufung in die internationale Perm- und Triasgliederung erfolgte bei den marinen Sedimenten in Zechstein und Muschelkalk vor Allem mit Hilfe von Conodonten. Im fossilreichen Muschelkalk erlauben daneben die für das Germanische Becken endemischen Ceratiten-Arten eine detaillierte Gliederung. Sie zeigen aber nur wenige Verbindungen zum ozeanischen Tethysraum. 

In den terrestrisch geprägten Gruppen Rotliegend, Buntsandstein und Keuper sind nur wenige der schichtweise durchaus häufigen Fossilien als Leitfossilien geeignet. Die wichtigsten Ergebnisse wurden mit Palynomorphen (Pollen, Sporen, Algen),mit Wirbeltieren (Reptilien, Amphibien) und deren Fährten, Conchostraken, Insektenflügeln und Fischzähnen erzielt. Ostrakoden lassen sich selten verwenden. Die biostratigraphische Anbindung an die marine Stufengliederung bereitet jedoch noch größere Schwierigkeiten als in den marinen Bereichen.

Die beste Zeitmarke im späten Perm ist die Illawarra-Umpolung des Paläomagnetfeldes. Sie gestattet die Korrelation der Parchim-Formation (Havel-Subgruppe) des späten Rotliegend mit dem spätesten Teil der Wordium-Stufe der Globalen Stratigraphischen Skala (GSS). Die Magnetostratigraphie zeigt auch, dass die globale Grenze Perm/Trias, die in Südchina definiert ist, nur geringfügig jünger ist als die Grenze Zechstein-Buntsandstein.

Entgegen der „Global Time Scale 2004“ gibt es in Mitteleuropa große Schichtlücken im Rotliegend, aber keine zwischen Zechstein und Buntsandstein. Ganz im Gegenteil: das Mitteleuropäische Becken enthält für den Übergangsbereich Paläozoikum/Mesozoikum vermutlich das vollständigste und am detailliertesten untersuchte Profil der Erde. Vergleiche dazu die Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002 (STD 2002), die über die Startseite und „Links/weitere interessante Geolinks“ erreicht werden kann.
   
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